Was ist die geierwally (1940)?

"Die Geierwally" ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1940, der auf dem gleichnamigen Roman von Wilhelmine von Hillern basiert. Der Film wurde von Hans Steinhoff inszeniert und gilt als einer der bekanntesten Heimatfilme der Zeit.

Die Handlung des Films spielt im 19. Jahrhundert in den Tiroler Bergen. Die junge Wally, die von ihrer Familie 'Die Geierwally' genannt wird, ist eine starke und wilde Frau, die sich nicht den gesellschaftlichen Konventionen unterwerfen möchte. Sie verliebt sich in Joseph, den Sohn eines reichen Bauern, doch ihre Liebe wird von den sozialen Unterschieden und Vorurteilen erschwert. Wally kämpft gegen ihre Gefühle an, um der reichen adeligen Familie dieses Bauernsohns zu entkommen, doch letztendlich können sie beide ihre Liebe nicht leugnen.

Marlen Dietrich, die zu der Zeit eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen war, hatte eigentlich für die Hauptrolle der Wally vorgesehen werden sollen, doch sie lehnte die Rolle ab. Stattdessen wurde Paula Wessely für die Rolle ausgewählt und wurde durch den Film zum Star. Es war einer ihrer größten Erfolge in ihrer Schauspielkarriere.

"Die Geierwally" war ein finanzieller Erfolg und wurde von der nationalsozialistischen Propaganda gerne als Beispiel für den deutschen Heimatfilm genutzt. Der Film zeigt eine Naturverbundenheit und romantische Vorstellung vom Landleben, die von den Nationalsozialisten gefördert wurden. Allerdings enthält der Film auch nationalsozialistische Propaganda, indem er den Zuschauern vormacht, dass soziale Unterschiede und Klassenschranken überwunden werden können, solange das Individuum loyal gegenüber dem nationalsozialistischen Staat ist.

Trotzdem wird "Die Geierwally" heute oft als wichtiger Film des deutschen Kinos der 1940er Jahre angesehen und gehört zu den wenigen Filmen dieser Zeit, die auch international anerkannt wurden. Es gibt auch mehrere Neuverfilmungen des Stoffes, jedoch bleibt die Version von 1940 die bekannteste und beliebteste.